Eistauch Trip 2014 Engadin

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12 unverfrorene TGWler besammeln sich in der Fülli für einen Eistauch-Trip im Engadin. Nach einem letzten Luftcheck und dem Umverteilen der Ausrüstung geht es weiter in Richtung Silsersee (Plaun da Lei). Am Ziel angekommen, erwartet uns ein mit 50 cm dickem Eis zugefrorener und mit 30 cm schneebedeckter See und dazwischen noch eine Schicht Wasser. Dank dem örtlichen Polizeitaucher ist das Einstiegsloch sowie ein zweites Sicherungsloch bereits präpariert. Während die einen unsere Infrastruktur herstellen (beheiztes Zelt, warme Getränke, Gaskocher, Suppe,…) schlüpfen die andern schon in den Trocki und beginnen den Weg zum Einstiegsloch freizuschaufeln und festzutrampeln. Um ca. 11 Uhr macht sich das erste Buddy-Team bereit unters Eis zu tauchen, während das Folgeteam Bereitschaft am Einstiegsloch hat und als Sicherungstaucher fungiert, das bei Bedarf im Notfall sofort abtauchen kann. Zusätzliche Sicherheit bietet das Sicherungsseil, welches am Taucher 1 sowie an der Oberfläche fixiert ist und an der Oberfläche vom Seilwart überwacht wird. Taucher 1 und 2 sind darüber hinaus über eine Buddy-Line verbunden. Ein letzter Buddy-Check und ab geht’s ins 4 Grad kalte Wasser. Die ersten drei Buddy-Teams bestehen aus je einem Tauchlehrer sowie einem Tauchschüler der das Eistauch-Brevet macht. Für viele alten Tauch-Hasen unvorstellbar, wagen die beiden ersten Schüler den Sprung ins kalte Nass mit ihrem Halbtrocken-Anzug. Ein Tauchgang dauert zwischen 20 und 35 Minuten und bietet ein spektakuläres Feeling unter der 50 cm dicken Eisdecke. Obwohl der See schneebedeckt ist, ist es unter Wasser relativ hell. Die Sonnenstrahlen, welche am Aus- bzw. Einstiegsloch eintreten lassen es in einem unwirklichen Licht erstrahlen, welches wiederum auch aus weiter Ferne den Weg nach Hause weist. Die Tatsache, dass man trotz geringen Tauchtiefen nicht an die Oberfläche auftauchen kann, erfordert eine gewisse mentale Stärke und ist eine sehr spezielle Erfahrung für jeden Taucher. Das Tauchen direkt unter der Eisdecke bietet zudem einige schöne Natureffekte. So sammelt sich die ausgeatmete Luft an der Decke wo sie dann einen dünnen Luftfilm bildet, der zum einen eine spiegelnde Wirkung hat und zum andern sich langsam seinen Weg nach draussen zu suchen scheint und oft minutenlang in Bewegung bleibt bis er zum Stillstand kommt. Ebenso findet man diverse Risse und Löcher in der Eisdecke, welche das Sonnenlicht in unterschiedlicher Stärke durchdringen lassen. Das Aussteigen ohne Leiter durch ein Eisloch ist beim ersten Mal für viele eine Herausforderung, lässt sich aber mit etwas Hilfe vom Oberflächen-Team problemlos bewerkstelligen. An der Oberfläche angekommen heisst es schnell umziehen und sich im Zelt bei Gerstensuppe, Tee und Kuchen aufwärmen. Um ca. 18.00 Uhr geht es dann ab in unser Hotel. Es erwarten uns zwei grosse Zimmer mit Stockbetten. Nach einer warmen Dusche und einem gemütlichen After-Dive-Drink geniessen wir ein feines Abendessen in der Pizzeria. Der harte Kern macht sich um ca. 23.00 Uhr dann noch auf den Weg zum Hotel Waldhaus in St.Moritz wo die grösste Whisky-Bar der Welt darauf wartet, dass wir den einen oder andern Whisky mit Zigarre geniessen und den Abend gemütlich ausklingen lassen. Am nächsten Morgen geht es nach einem feinen Frühstück um 09.00 Uhr abermals los und der Spass beginnt von vorne. Selbst unsere zwei Nass-Taucher wagen abermals den Sprung unters Eis und zeigen somit, dass sie würdige Besitzer des Eis-Tauch-Brevets sind. Die TGW gratuliert an dieser Stelle Marco, Ilona und Kerry ganz herzlich zu ihrem mit Bravur bestandenen Eis-Tauch-Brevet! Gegen 15.00 Uhr macht sich die ganze Truppe auf den Heimweg … ich glaube ich kann im Namen aller Teilnehmer sagen, dass es ein gelungenes und unvergessliches Eis-Tauchwochenende war. Abschliessend an dieser Stelle auch noch ein Dankeschön an Mani für die perfekte Organisation und an Kevin für das Bereitstellen seines geräumigen Tauch-Buses.

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