Eintauchen in eine andere Zeit

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Fundplatz Archäologie

Am 1. & 2. April besuchte eine Truppe TGW’ler den Unterwasserarchäologie Kurs in Zürich.

Gespannt und nicht ahnend was genau auf uns zukommen wird, betraten wir am Samstag das Gebäude in dem die Unterwasserarchäologen in Zürich stationiert sind. Ein besonderer Ort, bestückt mit mehreren Artefakten aus vergangenen Zeiten.

Den ersten Tag starteten wir in einem kleinen, kuschligen Raum des Gebäudes und lernten den Beruf des Unterwasserarchäologen genauer kennen. Dazu gehören archäologische Fundstellen in Schweizer Seen und Flüssen genaustens zu dokumentieren, fotografieren, inventarisieren und versuchen zu schützen. Wir waren überrascht, wie viele Pfahlbausiedlungen es in der Schweiz gab und wie viele Überreste heute noch in unseren Seen zu entdecken sind. Die Fundorte befinden sich vorwiegend auf einer Tiefe von 1 bis 5 Metern. Unter anderem lernten wir auch, dass archäologische Funde Kulturgüter sind, die allen gehören und die es zu schützen gilt.

Nach der Mittagspause, in der wir einige leckere Pizzen verspeist hatten, begaben wir uns auf einen Rundgang durchs Gebäude. Es gab inventarisierte Funde, wie Tonscherben verschiedener Gefässe, Zähne von Tieren und alte Hölzer zu bestaunen. Auch die spezielle Taucherausrüstung der Unterwasserarchäologen wurde uns gezeigt und erklärt. Danach erfuhren wir noch mehr über Schiffe und Boote der Urzeit bis heute.

Den zweiten Tag verbrachten wir am Zürichsee. Endlich Tauchen! 🙂 Nach einer kurzen Einführung, in der uns erklärt wurde was unsere Aufgaben sind, starteten wir in Buddy Teams den ersten von 3 Tauchgängen. In einer archäologischen Zone, am Tauchplatz Leuenhaab, hielten wir Ausschau nach Funden aus vergangenen Zeiten und fotografierten ein markantes Fundstück davon, welches es danach wieder zu finden galt. Beim nächsten Tauchgang suchten wir diesen Gegenstand erneut, zeichneten ihn und massen ihn aus. Für den dritten Tauchgang begaben wir uns nach Stäfa «Kehlhof», wo wir ein Wrack (ein Lastsegelschiff), welches 1885 sank und uns sehr beeindruckte, mit dem Kompass suchen und ausmessen durften.

Zum Abschluss trafen wir uns im Restaurant Schützenhaus, wo wir das Zusammensein und die Sonne genossen. Ein besonderes und lehrreiches Wochenende ging zu Ende, welches uns wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird.

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